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Domniemane miejsce targowe na Ostrowie Lednickim
Der Verteidigungscharakter der frühpiastischen Residenz auf Ostrów Lednicki, Nähe des Herrschers, Lage im Staatszentrum, am Weg zwischen zwei Hauptburgen - Poznań und Gniezno - haben sicherlich zur Handelstätigkeit (Tauschtätigkeit), die in der Umgebung der Burg auf Lednica geführt war, beigetragen. Das Ziel dieses Aufsatzes ist also: 1. Aufstellung ausgewählter Bleifunde und Versuch deren Qualifizierung (oder Nichtqualifizierung) zur Gruppe der Gewichte (metrologische Analyse), 2. Sammeln der „klassischen“ eisernen, fassförmigen Gewichte im ,3ronzehemd“ und der oktaederförmigen Gewichte, die sich in den Sammlungen auf Lednica befinden, 3. und dann Überlegung der Lage und Bestimmung der Chronologie des eventuellen frühmittelalterlichen Messeplatzes auf Ostrów Lednicki. Bezugnehmend darauf, dass nur ein kleines Gebiet des Suburbiums von Lednica untersucht wurde, haben die Grabungsflächen, die sich nordöstlich des Kopfes der Posener Brücke befinden, die Museumsammlung mit 43 Funden erweitert, die direkt oder indirekt mit dem lokalen Tausch- und Handelsplatz zu verbinden sind. Von den oben dargestellten Gegenständen können mit dieser Funktion 3 dort freigelegten Gewichte, 17 Bleischeiben mit einem Loch und 10 Bleiwickel direkt verbunden werden. Besonders bemerkenswert sind die Scheiben und Wickel. Die ersten sind ein auf den Siedlungsfundstellen oft freigelegter Fund. Sie waren in der Regel als Gewichte zur Fischangel oder zum Netz betrachtet und mit der Funktion des Waagegewichts nicht identifiziert. Wie aber R. Kiersnowski (1960, S. 367 und vgl. Fußnote 25, S. 372) geschrieben hat, sind sowohl die eisernen Gewichte im „Bronzehemd“ als auch die oktaederförmigen Gewichte eher Importe als örtliche Produkte. Im Zusammenhang damit weist ihre verhältnismäßig geringe Menge auf kleine Skala der mit ihnen durchgeführten Geschäfte auf. Man kann also vermuten, dass sie bei den lokalen Tauschgeschäften mit anderen, aus einem gemeinen und viel billigeren Material, z.B. Blei, ausgeführten Gewichten, ersetzt waren. Eine solche Funktion bestätigt auch die Freilegung eines „Hortfundes von Gewichten“, unter den zwei analogischen Scheiben mit dem Loch aufgetreten sind. Es stimmt damit überein, was neulich S. Moździoch (2002, S. 156) geschrieben hat, indem er die Bleischeiben mit Loch als dritte, nach den „klassischen“ Gewichten, Art von Funden dieses Typs betrachtet. Auch die früher erwähnten Bleiwickel können im Zusammenhang mit dem lokalen Messenplatz stehen. Ich sehe aber in ihnen eher Plomben als Gewichte. Die Lage der lokalen Messe auf Lednica in der Nähe des Kopfes der Posener Brücke bestätigt zusätzlich die Freilegung eines Schalenwaagebalkens und einiger Münzen (Denar von Otto und Adelaide, vom Bischof Haimo aus Verdun, Kreuzdenare, Denare von Władysław Herman und Bolesław Kędzierzawy), die seit der Wende des 10. zum 11. Jh. bis zur Mitte des 13. Jh. datiert werden können. Bezug nehmend auf die Menge und Art von Funden, die auf kleiner Hochebene des Suburbiums von Lednica, über einer Niederterrasse, in der Nähe des Kopfes der Posener Brücke freigelegt wurden, kann man vermuten, dass dieses Gebiet (wenigstens in einem kleinen Teil) seit der Wende des 10. zum 11. Jh. bis zur Mitte des 13. Jh. der lokale Tausch- und Handelsplatz sein konnte.