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"Als Dein Kopf in meinem Schoss lag, war mir, als halte ich den Gekreuzigten." Hesse in correspondence with Hermann Hesse
Im Februar 1910 schreibt die 1895 in dem unter habsburgischer Herrschaft stehenden Czernowitz geborene Ninon Ausländer den ersten Brief an den von ihr angehimmelten Autor Hermann Hesse. Der damit begonnene Briefwechsel, ein über fünf Jahrzehnte fortgeführter schriftlicher Dialog zweier kreativer Persönlichkeiten, mündet in Hesses dritte Ehe, wobei sich die jugendliche Schwärmerei einer Vierzehnjährigen aus der Bukowina zu einer reifen emotionalen Bindung einer vielgereisten, gebildeten Frau entfaltet. Der vorliegende Beitrag analysiert die Korrespondenz Ninon Hesses mit Hermann Hesse unter besonderer Berücksichtigung der Konstruktion von Geschlechter- und Künstlerproblematik.
In February 1910 Ninon Ausländer, born 1895 in the Habsburg-occupied city of Czernowitz, wrote her first love letter to Hermann Hesse. This poetic letter began their correspondence, which continued for more than 50 years as a dialogue between two very creative personalities. The correspondence resulted in marriage: Hermann Hesse’s third. At the beginning it was a youthful and lovely romance, but in time the 14-year-old Ninon from Bukowina shaped it into a stable and serious relationship. This essay tries to analyze the correspondence between Ninon and Hesse with a strong focus on the gender and art problem.